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Am 18. Juni fand in Canazei das zweite Rennen der italienischen SuperEnduro-Serie statt. Den meisten ist der Ort wahrscheinlich durch die Sella Ronda mit Rennrad, Ski oder Motorrad bekannt, es lässt sich in dem anspruchsvollen Gelände mit großartigen Ausblicken aber auch hervorragend Mountainbiken. So galt es im Rennen, welches den passenden Namen „Drop Down“ trug, insgesamt 56km und 3000 Tiefenmeter, verteilt auf sechs Stages, zu bewältigen.

Ich war bereits Mittwoch angereist und hatte so ausreichend Möglichkeit, die Strecken zu studieren. Diese waren sehr abwechslungsreich, dabei aber durchgehend technisch und konditionell anspruchsvoll. Von Bikepark-Strecke bis frisch angelegtem Singletrail durch den Wald war alles dabei. Für die Anstiege durften teilweise Gondeln genutzt werden, was bei Temperaturen um die 30 Grad vom Fahrerfeld dankend angenommen wurde. Dieses umfasste insgesamt knapp 400 Fahrer, wobei die gesamte italienische Enduro-Elite anwesend war. Dazu zählen neben Landesmeister Lorenzo Suding auch CrossCountry-Worldcup Fahrer Martino Fruet und zahlreiche EnduroWorldSeries Profis wie Matteo Raimondi oder die Lupato Brüder. Insgesamt waren Fahrer aus elf Nationen vertreten.
Das Rennen lief für mich sehr gut und ich hatte keinerlei Defekte oder Stürze. Auch das Wetter zeigte sich gnädig und die Trails waren in perfektem Zustand. Lediglich die Organisation war ein wenig „italienisch“, so dass es zu Verzögerungen im Rennen kam, weshalb letztendlich eine Stage gestrichen werden musste. Der guten Stimmung unter den Fahrern tat das keinen Abbuch, denn auch die Kommunikationsbereitschaft war typisch italienisch, weshalb es beim Warten nie langweilig wurde. Ärgerlich war bloß meine Startnummer 135, mit der ich Mitten im Feld starten musste und dementsprechend auf jeder Stage fünf bis zehn langsamere Fahrer zu überholen hatte.
Trotz wilden Überholmanövern konnte ich auf den verbleibenden fünf Stages sehr konstante Ergebnisse zwischen den Plätzen 10 bis 20 einfahren, so dass ich am Ende auf Gesamtplatz 15 bzw. 8 in meiner Altersklasse landete. Mit diesem Ergebnis war ich schnellster Deutscher Starter. Damit bin ich angesichts der starken Konkurrenz recht zufrieden, hoffe aber natürlich, beim nächsten Rennen eine niedrigere Nummer zu bekommen. Vielleicht schaffe ich es dann bis in die Top 10…

Infos, Kamerafahrten und Karten vom Rennen gibt’s hier.
Eine Erklärung der Disziplin gibt’s hier.